Für alle Wanderfreunde beginnt jetzt die schönste Jahreszeit in den Alpen. Die Natur präsentiert sich in prachtvollen Farben und angenehme Temperaturen machen das Wandern zum Genuss.
Es hat es oben etwas geschneit. Wenn die mit einer weissen Zuckerkruste kandierten Berge sich morgen im frühen Sonnelicht präsentieren, ist es Zeit die Unterkunft zu verlassen und einen der vielen schönen Wanderwege rund um Andermatt aufzusuchen
Eine Vielzahl von Optionen von einfachen Wanderungen ohne viele Höhenmeter bis mehrtagige Wanderungen von Hütte bis Hütte sind von Basecamp Andermatt aus einfach zu erreichen.
Meine Favoriten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen
Jeder hat seine eigenen Vorstellung aber hier sind meine Favoriten für Wandern in der St.-Gotthard Region in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und je nach körperlicher Verfassung.
Favorit 1: Wandertour einfach ohne viel Vorkenntnisse
Bei Wetterumschwung kann man jeder Zeit umkehren.
Vom Basecamp Andermatt aus über die Oberalpstrasse geht nach 200m links eine Schotterstrasse in das schöne Unteralptal. Diese Strasse entlang immer dem Flusslauf entlang erreichen sie nach zirka 2-3 stunden die im Sommer bewirtete Vermigelhütte. Am Flussverlauf sind viele Murmeltiere zu sehen und die pfeiffenden Warnrufe verraten oft auf welchen Stein der Aufpasser uns beobachtet. Von der Hütte aus kann man noch weiter richtung Süden gehen, oder einfach etwas unterhalb der Hütte zur erfrischung in das flache und weit meandernde Unteralpreuss baden gehen. Das Wasser wir kalt sein aber sehr erfrischend.
Favorit 2: Wandertour einfach bis mittel mit alpinen Herausforderungen.
Von Andermatt aus fährt man mit dem Zug oder Auto nach Realp. Hier kann man noch um einige Höhenmeter zu sparen mit dem Wagen bis zum Parkplatz am Tätsch fahren. Dieser liegt etwas oberhalp vom Tiefenbach Restaurant.
Vom Tätsch aus immer die Schilderunggen und Eisenstangen folgend Richtung Albert-Heim-Hütte. Auf dem Weg hat man grandiosen Blick auf dem Galenstock und die weisse Pracht vom Tiefengletscher.
Ausgangspunkt Realp liegt auf 1500m, Restaurant Tiefenbach ist auf 2050m und der Parkplatz vom Tätsch etwa auf 2100m. SAC Albert-Heim-Hütte ist auf 2550m Je nach Ausgangspunkt und Kondition kann man es als kleine Halbtagestour oder Tagestour machen. Oben ist man schon auf Alpinen Höhen und deswegen sollte man mit der Ausrüstung auf einem Wetterumschwung vorbereitet sein.
Wer noch weiter wandern will und mehr Höhenmeter machen will kann nach einer Übernachtung auf dem SAC Albert-Heim-Hütte weiter zur Sidelenhütte wandern. Diese Variante entlang des "Nepali-Highway" richtung Bielenhörner hat schöne Aussichten auf die Reihe der Stöcke. Die mächtigen Galen-, Tiefen-, Egg- und Dammastock reihen sich anneinnander und bilden eine Barriere zum Rhonethal und Rhonegletscher.
Eine weitere Option von Albert-Heim-Hütte aus ist es über die Lochberglücke in das Göschener-Tal überqueren. Hier bewegt man sich aber schon im Bereich von leichten Kletterpassagen und vor allem ist es sehr verblockt und steinig. Diese stellen besondere Ansprüche für Schuwerk und Kondition.
Viel Spass und be safe...
Euer Lars, aus Andermatt - Schweiz